Ulrich de Maizière

deutscher General; Generalinspekteur der Bundeswehr 1966-1972; Inspekteur des Heeres 1964-1966; Veröffentl. u. a.: "In der Pflicht. Lebensbericht eines deutschen Soldaten im 20. Jahrhundert" (Memoiren); Vater von Thomas de Maizière

* 24. Februar 1912 Stade/Elbe

† 26. August 2006 Bonn

Herkunft

Ulrich de Maizière wurde 1912 im niedersächsischen Stade geboren und entstammte einer im 17. Jahrhundert aus Frankreich eingewanderten Hugenottenfamilie. Sein Vater, Regierungsrat und wie beide Großväter Jurist, fiel 1915 im Ersten Weltkrieg.

Ausbildung

M. wollte nach dem Abschluss des Gymnasiums (Humanistisches Abitur 1930 in Hannover) eigentlich Musik studieren, trat dann aber zum 1. April 1930 als Fahnenjunker in die Reichswehr (5. Infanterieregiment Stettin) ein. 1933 wurde er Leutnant, 1937 Oberleutnant und Regiments-Adjutant. 1940 absolvierte er die Generalstabsausbildung. Die Tatsache, dass er von da an den größten Teil seiner Dienstzeit in Stäben bzw. Ausbildungseinrichtungen arbeitete, wurde ihm von seinen Gegnern zuweilen als "mangelnde Truppenerfahrung" vorgeworfen. M. nahm am Polen- und Frankreichfeldzug teil und wurde 1941 in den Generalstab versetzt. 1941 und 1943/1944 war M. an der Ostfront (im Aug. 1944 verwundet). Er tat zuletzt als Oberstleutnant i.G. unter General Adolf Heusinger Dienst in der Operationsabteilung des Oberkommandos des Heeres.

Wirken

Nach seiner Entlassung aus britischer Kriegsgefangenschaft (1945-1947) trat M. in ...